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XXIV PRAKT. VORBEMERKUNGEN. Gasthäuser.von 100 × 60cm Umfang und ein mächtiger wassergefüllter Ton-
krug
, aus dem man sich mit einem kleinen Blechgefäß zu über-
gießen
pflegt. Heißes Wasser wird nur spärlich abgegeben. Ein
einfacher Klosettstuhl vervollständigt die Einrichtung. Den Zimmer-
schlüssel
ziehe man stets ab.

Der Pensionspreis stellt sich auf 8-13 R. Das 1. Frühstück
(Chota hazri), bestehend aus Tee, Toast mit Butter und einigen
Bananen, bringt der Zimmerboy zwischen 6 und 7 Uhr früh ans Bett
und fragt dabei an, wann man zu baden wünsche. Das 2. Frühstück
(Breakfast), mit Eier- und Fleischspeisen, findet zwischen 8 und
10 Uhr statt, das Lunch(Tiffin) zwischen 1 und 2 Uhr und das
Dinner gewöhnlich Uhr abends. Die Preise für Weine, die in
guter Auswahl vorhanden zu sein pflegen, sind begreiflicherweise
hoch. Auch die bekannteren Mineralwasser sind teuer, nicht minder
deutsches Bier, das in Flaschen zu haben ist. Man wird bald der
Landessitte folgen und zu Whisky & Soda übergehen (vgl.S. XXVII).
An der Bar oder auf der Terrasse werden auch an Besucher, die
nicht im Hause wohnen, Erfrischungen verabreicht.

Als zweiten Ranges kann man dann noch eine Anzahl von
Gasthäusern bezeichnen, die unter europäischer Verwaltung stehen,
ähnlich wie die oben geschilderten betrieben werden, aber in Aus-
stattung
und Verpflegung qualitativ noch geringer sind. Die Pension
pflegt mit 6-8 R. berechnet zu werden.

Eine dritte Klasse bilden die Gasthäuser, die von Ein-
geborenen
geführt werden, aber auf europäischen Besuch rechnen.
Einige wenige unter ihnen sind gut. Oft aber findet man unsaubere
und zerrissene Bettwäsche, keine ordentliche Decke und als
Matratzenunterlage statt Gurten oder eines elastischen Rostes nur
Holz. Hier wird also die Mitführung eigenen Bettzeugs notwendig
(S. XVI). Selbstverständlich beschränkt sich auch die übrige Ein-
richtung
auf das Allernotwendigste. Die Türen sind nicht immer
verschließbar. Alles Unannehmlichkeiten, die mit Humor ertragen
werden müssen. Pension 5-7 R.

Rasthäuser (Dâk Bungalows.) An allen wichtigeren,
von europäischen Reisenden besuchten Plätzen hat die Regierung
Rasthäuser einrichten lassen, Dâk Bungalow oder kurz Bungalow
genannt, meist zu 2-6 Zimmern (jedes mit 2 einfachen Bettstellen
und einer sehr dünnen Matratze, nebst anstoßendem dunklem
Toilette- und Baderaum), einzelne, namentlich auf Ceylon und der
Malayischen Halbinsel, den letztgenannten Gasthäusern gleich-
wertig
, ja überlegen, andere aber selbst bei bescheidensten An-
sprüchen
nicht genügend. Bettzeug, auch Kissen fehlen, ebenso
Handtücher. Auch hier ist also die S. XVI angedeutete Reise-
ausstattung
unentbehrlich. Der Tagespreis ist in der Regel auf
1 R. festgesetzt, doch hat man zunächst nur 24 Stunden Anspruch
auf Unterkunft und darf erst dann länger bleiben, wenn der Platz